Manche Menschen sind scheinbar nie zufrieden.
Sie haben „alles“, sind gesund, die Kinder sind wohlgeraten und ihr Leben müsste eine einzige Freude sein … und dennoch sind sie unzufrieden.
Woran liegt das?
Ein entzückendes Märchen kann uns bei der Beantwortung dieser interessanten Frage weiterhelfen:
Die Geschichte vom unzufriedenen Bauern
Ein Bauersmann mühte sich mit Pflügen ab und schalt weidlich über den steinigen Acker. Da kam ein fremder, geheimnisvoller Wanderer und suchte ihn zufriedenzustellen. Er nahm ihm den Pflug aus der Hand und zog die schönsten Furchen.
“Wäre schon recht”, meinte der Bauer; “aber jetzt fehlt mir das Saatkorn.” “Hier ist es, lauter erlesener Samen!” sagte der Fremde, und im Nu war es ausgestreut.
“Jetzt wird die Saat der Regen verderben oder die Sonne verbrennen.” “Nun, da sind zwei Schachteln, eine mit Regen und eine mit Sonnenwärme; da könnt Ihr nach Belieben abwechseln.”
Wirklich stand auch das Korn zur Erntezeit prachtvoll da.
Der Fremde kam wieder und fragte: “Seid Ihr jetzt zufrieden?”
“Ach was”, lautete die Antwort, „wenn’s so viel Frucht gibt, dann gilt sie nichts.”
“Aber in der Euren sind ja lauter Goldkörner”, entgegnete ihm der Fremdling, zerrieb einige Körner, blies die Spreu weg und gediegenes Gold glänzte in seiner Hand.
“Wie wird mich da die Bank beschummeln, wenn ich das Gold einwechseln lassen will!”, rief nun der Bauer aus. Zufrieden war er immer noch nicht.
Die Moral von der Geschicht’ ?
Lass uns das Märchen um einen Satz ergänzen: Und dankbar war er auch nicht.
Unzufriedenheit hat viel mit Undankbarkeit zu tun.
Es gibt daher eine einfache Antwort auf die Frage, wie du deine Unzufriedenheit überwinden kannst:
Sei dankbar für das, was du hast.
Wie du das machst, das freilich ist einen eigenen Artikel wert 🙂